Abschied

Sie sind nicht mehr bei uns, bleiben aber dennoch ewig unvergessen - geliebte Katzen und andere Mitgeschöpfe, die mein Leben ein Stück des Wegs begleiteten und im Laufe der Jahre die Regenbogenbrücke überschritten. Wir werden uns aber eines Tages wiedersehen, das ist gewiß! Und ich liebe Euch noch alle! Diese Seite ist eine kleine Hommage an Euch, die Ihr in meinem Herzen seid.

Pussi, die erste (1966 - 1967)

Das war meine erste Katze. Ich war damals zwar erst 3 Jahre alt, als ich sie als kleines Kätzchen von einem Bauernhof geschenkt bekam, den Verwandte betrieben, aber ich erinnere mich trotzdem noch sehr gut an sie. Sie trug ein hellblaues Halsband und war ganz wild auf's Autofahren: kaum stand die Tür auf, war sie schon drin und rollte sich dekorativ auf der Hutablage hinten zusammen. Außerdem fand sie es klasse, wenn ich sie mit meinem Puppenwagen durch die Gegend gefahren habe. Leider war ihr kein langes Leben beschieden, da der Nachbarhund, den sie immer bis zur Weißglut geärgert hat, sie irgendwann erwischte..... Pussi-die-Erste wurde lediglich ein Dreivierteljahr alt. Ein Foto existiert leider nicht von ihr, was ich sehr schade finde.

Musch (19?? - 1973)

Zwei Jahre später zogen wir von Hamburg-Ohlstedt nach Rellingen um und holten uns dann Musch aus dem Tierheim. Als wir sie bekamen, war sie schätzungsweise schon 6 bis 7 Jahre alt - wo sie herkam wußte auch im Tierheim niemand mehr so recht, denn sie war schon recht lange dort. Vermutlich war sie aber vor ihrem Gang ins Tierheim immer nur eine Wohnungskatze gewesen, denn an unseren Garten gewöhnte sie sich niemals ganz (dort blieb sie schreckhaft) und hielt sich doch lieber drinnen auf. Auch eine Jägerin ist sie niemals gewesen, doch verschmust war sie ohne Ende. Sie starb später im Schlaf an Altersschwäche.

Pussi, die zweite (1973 - 1989)

Nachdem unsere Musch die Regenbogenbrücke überschritten hatte, kamen Pussi und Peter (Geschwister) ins Haus. Damals war ich gerade eben 10 Jahre alt und freute mich sehr, wieder Katzen haben zu dürfen. Peter verschwand im Alter von einem Dreivierteljahr vorübergehend spurlos - ein paar Jahre später fand ich ihn wieder (er war auffällig hochbeinig, hatte eine interessante Zeichnung und "piepste" statt zu miauen). Er war in einem guten Zustand und sah sehr gepflegt aus. Leider erkannte er mich nach der ganzen Zeit nicht wieder und kam auf mein Locken nicht heran. Ich habe mich dann letztlich damit getröstet, daß er wohl ein gutes Zuhause gefunden hatte. Seine Schwester Pussi erfreute sich bei uns lange eines schönen Katzenlebens und war eine gefürchtete Kaninchen-Jägerin bis ins hohe Alter hinein. Vögel hat sie dagegen niemals gejagt; die durften auf ihr sogar spazierengehen, was sie mit freundlichem Schnurren quittierte und meinen Vater stets auf die Palme brachte, weil die Amseln trotz katziger Anwesenheit noch immer fröhlich den Kirschbaum leergeerntet haben. *ggg* Einmal hat sie sogar eine halbflügge Amsel bewacht und zusammen mit deren Eltern gefüttert! Pussi starb im Alter von 15 Jahren (vermutlich an einer Herzschwäche) in den Armen meines Vaters, der im Laufe der Jahre ihre Hauptbezugsperson geworden war.

Pussi und Peter als Kitten, beide hier ungefähr ein halbes Jahr alt. Pussi mit Töchterchern Bianca, einem Abziehbild ihrer Mutter! Bianca kam übrigens zum selben Bauernhof, von wo wir unsere erste Pussi einst bekommen hatten, und ist uralt geworden! Pussi vor unserem Gartenzaun. Hier ist sie schon eine gesetztere, ältere Katzendame.

Alexander (1974 - 1975)

Mein ewig unvergessener, heißgeliebter Alex! Er war ein Sohn von Pussi-der-Zweiten und Bruder der kleinen Bianca sowie zwei anderen kleinen Miezen, Peter und Silver. Peter erhielt sein Zuhause bei einer ehemaligen Lehrerin von mir und wurde sogar über 20 Jahre alt! Silver dagegen starb leider nur einen Tag nach ihrer Geburt: sie war einfach zu schwach und hat es nicht geschafft. Alex haben wir aus dem Wurf selber behalten, und er wurde zu meinem allerbesten Freund! Wir waren stets unzertrennlich. Eine Gaudi, die wir jederzeit vorführen konnten, war das Fußballspiel: Alex hockte sich unter die große Aquarium-Truhe wie ein Torwart ins Tor und wartete, daß jemand eine Glasmurmel auf ihn zukullerte. Die fing er, egal aus welchem Winkel und wie schnell sie kam, und schoß sie auch jedes Mal gleich zurück. Dieses Spiel konnten wir stundenlang treiben. Leider ist Alex nicht einmal ein Jahr alt geworden, da ihn jemand vergiftet hat und der Tierarzt ihm nur noch mit einer erlösenden Spritze dienlich sein konnte. Da es seinerzeit noch streng verboten war, seine Tiere im Garten zu beerdigen, ist ausgerechnet mein Alex nun die einzige meiner Katzen, der ich leider posthum nur ein virtuelles Grab im Internet bereiten konnte (die anderen haben wir nämlich sämtlichst - Verbot hin, Verbot her - würdevoll in unserem Garten zur letzten Ruhe gebettet).

Alex beim Beobachten der Fische. Alexanders Starporträt.

Blacky (1983 - 1998)

Unsere Blacky war ein Scheidungsopfer und kam als Notfalltier zu uns, als sie siebeneinhalb Jahre alt war. Während Pussi-die-Zweite noch bei meinen Eltern lebte, hatte ich mir die ganzen Jahre über keine eigene Katze mehr geholt. Denn im Urlaub hätten wir das Tier ja sonst zu meinen Eltern gegeben zwecks Betreuung, und wir wollten Kämpfe vermeiden. Als Pussi jedoch die Regenbogenbrücke überschritt, waren wir frei für Blacky und nahmen sie sofort bei uns auf. Dieser kleine Kugelpanther entpuppte sich jedoch als überaus aggressiv und komplett verhaltensgestört. Viele Menschen rieten mir damals, sie besser einschläfern zu lassen, denn solch ein Tier könne man nicht mehr "umerziehen". Doch, man kann!!! Es hat mich monatelanges Kämpfen gekostet, aber es hat sich gelohnt. Aus Blacky wurde eine verschmuste Katze, die ich sogar als Kopfkissen "mißbrauchen" durfte. Allerdings jahrelang NUR ich..... Jeder andere bekam ohne Vorwarnung eine geknallt (mit vollem Kralleneinsatz), der sich ihr näherte. Spektakulär war ihre Gier auf Milch (die sie natürlich nicht vertrug)... man durfte niemals eine Tüte unbewacht stehen lassen! Noch spektakulärer waren ihre Protest-Aktionen: sie mochte nicht, daß ich zur Arbeit bzw. Umschulung ging und verschleppte daher meine Schuhe ins (benutzte!) Katzenklo. Einmal hat sie auch in meine Schultasche gepinkelt. Und sie bewachte die Betten: wenn Tini und ich im Bett lagen, durfte jemand problemlos auf die Besuchsritze. Denn scheinbar hatten wir ja den "Eindringling" genehmigt. War aber jemand von uns nicht anwesend oder einfach noch nicht im Bett, durfte kein anderer hinein: Blacky griff mit vollem Zahn- und Kralleneinsatz an und vertrieb jeden, der sich dem Bett nur zu nähern wagte! Kein Hund hätte uns besser beschützt als dieses kleine Monster! Sie hat alles problemlos mitgemacht - auch viele Wechsel zwischen unserer Wohnung und dem Haus meiner Eltern. Nachher wollten meine Eltern sie unbedingt behalten, und so verbrachte Blacky ihre letzten drei Lebensjahre komplett dort. Zu meinen Eltern war sie dann auch ganz friedlich, denn die kannte sie ja inzwischen über die Jahre auch sehr gut. Blacky starb im Alter von 15 Jahren an Herzschwäche.

 

Toffee (1998 - ? 2000 ?)

Toffee ist/war der Bruder von Patch. Er kam uns im Jahr 2000 abhanden, und genaues über seinen Verbleib haben wir trotz intensiver Suchaktion leider nie herausfinden können. Toffee hat seine eigene Seite.
Dazu klick HIER.

Straps (200? - 2003)

Wir wissen nicht genau, wie alt Straps nun wirklich geworden ist, denn wir erwarben sie im vergangenen Jahr im Zoohandel und haben sie ja nicht selber vom Ei an aufgezogen. Auf jeden Fall war sie aber noch recht jung und noch lange nicht ausgewachsen. Unsere Straps war eine kleine und ungiftige Strumpfbandnatter: hübsch dreifarbig-bunt gebändert und mit einer für Schlangen ja recht untypischen himbeerroten Zunge. Sie zeichnete sich außerdem im Gegensatz zu ihren Artgenossen, die als halbe Wasserschlangen gehandelt werden, durch eine ausgesprochene Wasserscheu aus, was uns regelmäßig zu Lachsalven hingerissen hat, wenn sie versuchte, sich ihre Futterfische zu fangen ohne dabei übermäßig nass zu werden! Darüber hinaus war Straps immer sehr umgänglich und freundlicher Natur. Gebissen hat sie uns nie, und sie fühlte sich immer sehr wohl, wenn man ihr ganz sanft den Nacken gestreichelt hat. Fasziniert beobachteten wir auch immer wieder ihr Klettertalent im Terrarium - doch genau dieses Talent hat ihr letztlich wohl auch das Leben gekostet, denn einen Tag im Juli verschwand sie spurlos: augenscheinlich hatte sie doch einen Ausgang aus dem, wie wir glaubten, narrensicher verschlossenen Terrarium gefunden. Wir haben da natürlich sofort alles auf den Kopf gestellt! Die Wohnung wurde durchsucht, das Terrarium leergeräumt und durchgeforstet - keine Spur von unserer Kleinen. Wir haben eine Weile lang auch Teller mit kleinen Fischen (die sie immer so gerne fraß) aufgestellt, um sie anzulocken, doch ebenfalls ohne Erfolg. Am 30. August jedoch - nach über einem Monat also!!! - war sie dann urplötzlich auf mysteriöse Weise wieder da: im nun mehr oder weniger offenen Terrarium lag sie ganz vorne an der Scheibe.... doch leider tot. Scheinbar ist sie vor Entkräftung und Durst gestorben, und das wohl auch erst unmittelbar, bevor wir sie gesehen haben, denn in der ganzen Zeit ihrer Abwesenheit verging kein Tag, wo wir nicht (mit schwerem Herzen) in das leere Terrarium geschaut haben! Wir vermuten, daß Straps sich zwischenzeitlich irgendwo im Fußleisten-Heizungssystem des Hauses versteckt haben muß, denn dort hätte sie auf jeden Fall locker hineinkriechen können, und die Heizung ist ja den Sommer über naturgemäß ausgeschaltet. Doch als sie sich nun auf ihr ehemaliges Zuhause besonnen und den Rückweg angetreten hat, war es leider schon zu spät für sie, denn im Terrarium stand inzwischen natürlich kein gefülltes Wasserbecken mehr bereit. Unsere Straps wurde liebevoll im Garten beigesetzt. Viele Tränen und diverse nagende Schuldgefühle, weil wir sie nicht rechtzeitig wiedergefunden hatten, begleiteten sie dabei auf ihrem Weg über die Regenbogenbrücke.

Audrey (???? - 2003)

Nach dem Verlust von Straps bezog Audrey unser Terrarium. Wie man uns im Hamburger Tropenhaus erzählte, war Audrey bereits voll ausgewachsen und obendrein wild gefangen worden (Strumpfbandnattern sind nicht selten, unterliegen daher nicht dem Artenschutz und dürfen daher in den USA gefangen und von dort aus exportiert werden). Aufgrund dieser Tatsache konnte man uns auch keine konkrete Aussage über ihr Alter machen, und wir erwarben das liebe Tier somit wie eine Art Wundertüte.... Sie war aber wirklich wunderschön! Und wild. Und bissig... Auf jeden Fall hatten wir mit der temperamentvollen Natter sehr viel Freude! Nichts deutete je darauf hin, daß unser gemeinsames Zusammenleben leider von keiner langen Dauer gekrönt sein würde, denn sie zeigte zu keiner Zeit irgendwelche Anzeichen einer Krankheit oder des Unwohlseins. Am Morgen des ersten Advent 2003 erschien sie dann aber leider nicht mehr, wie sonst üblich, um sich auf ihrem Heizstein aufzuwärmen, in den Blätterranken zu turnen oder ein Bad zu nehmen. Als wir besorgt nach ihr sahen, fanden wir sie in ihrem Schlangenhäuschen: zusammengerollt lag sie da und rührte sich nicht mehr. Sie war ganz friedlich im Schlaf gestorben! Vermutlich war Audrey, als wir sie erwarben, schon recht alt für eine Strumpfbandnatter, und nun war eben ihr natürliches Ende gekommen. Für uns trotzdem erstmal ein gelinder Schock, weil wir damit nicht gerechnet hatten! Wir begruben Audrey neben Straps in unserem Garten und trauerten aufrichtig um diesen kleinen Hausdrachen. Seitdem ist unser Terrarium verwaist und hat keinen neuen Bewohner mehr gefunden. Vielleicht kommt das irgendwann mal wieder, aber sicher noch nicht so bald...

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